Kinderhaus
„Es wird kein Heim, wo keine Liebe wohnt.“ Dendemann

Die Themen Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Plastiksparen, Gesundheit, Ernährung und das Konsumverhalten haben in den letzten Jahren verstärkt Einzug in den Alltag im Speicher gehalten. Wir haben uns intensiv mit den Kindern über diese Themen ausgetauscht und aufgeklärt, Bücher gelesen, uns Reportagen angeschaut und überlegt, was wir hier verändern können, um z.B. gesünder zu leben und weniger Müll zu produzieren.

Folgendes ist dabei herausgekommen:

Ernährung:

  • Unsere Köchin Angelika kocht frisch, bewusst und richtig gut. Dazu kommt bspw. jeden Dienstag der Fischwagen auf den Hof gefahren, bei dem Angelika frischen Fisch für die Kinder kauft und anschließend zubereitet.
  • Wir haben uns dazu entschlossen, weniger Fleisch zu essen, dafür aber gutes Fleisch zu kaufen, nach Möglichkeit in Bio-Qualität oder zumindest regional.
  • Johannes und/oder Elisa fahren regelmäßig mit einigen Kindern zu einem Biolandwirt, bei dem wir selbst Gemüse vom Feld ernten dürfen. Die Kinder haben großen Spaß daran und lernen das Essen, noch mal ganz anders wertzuschätzen.
  • Wir essen hauptsächlich regional und saisonal. Das bedeutet wir essen das, was zur jeweiligen Jahreszeit in unserer Region geerntet wird. So sparen wir lange Transportwege, die wiederrum eine große Umweltbelastung bedeuten.
  • Wir haben unseren eigenen Gemüsegarten vergrößert und arbeiten auf dem Hof nach einigen permakulturellen Prinzipien. So haben wir große Hügelbeete und mehrere Kompoststellen angelegt und düngen mit dem Mist unserer Alpakas.
  • Wir haben nun 15 Hühner und 15 Laufenten, die uns den leckeren Salat vor den gefräßigen Nacktschnecken retten sollen und uns ebenfalls mit Eiern versorgen.
  • Weiterhin bedeutet für uns eine gesunde Ernährung, die Kinder möglichst zuckerarm zu ernähren. Natürlich gibt es auch bei uns mal Naschkram, aber in Maßen. Auf frisches Gemüse und Obst können und sollen die Kinder mehrmals täglich zugreifen.
  • Ebenfalls bekommen wir montags immer Brot von Bäcker Hecker geliefert oder wir backen an den Wochenenden auch gerne selbst.

Nachhaltigkeit., Umweltbewusstsein, Plastiksparen, Konsumverhalten:

  • Wir haben von PET-Flaschen auf den Sodastreamer umgestellt.
  • Unsere Erfahrung zeigte, dass wir im Laufe eines Jahres zahlreiche Plastikbrotdosen ersetzten mussten, weil diese einfach schnell kaputtgehen. Auf diese möchte wir gerne in Zukunft verzichten, weswegen alle Kinder im Besitz einer Brotdose aus Edelstahl und einer langlebigen Trinkflasche sind.
  • Große Veränderungen gibt es in dem Bereich Hygiene. In der Mehrzahl der Hygieneprodukte verbergen sich synthetische Inhaltsstoffe, häufig auf Basis von Mineralölen, die im Verdacht stehen, Allergien hervorzurufen und Krebs und andere Erkrankungen auszulösen. Darüber hinaus verursacht die Flut an Hygieneprodukten eine gewaltige Menge an Verpackungsmüll. Um dem entgegenzuwirken, haben wir angefangen, die Verpackungen zu reduzieren, wir benutzen festes Shampoo, feste Handseife, feste Körperseife und recycelbare Zahnbürsten aus Holz.
  • Das feste Shampoo stellen wir aus wenigen Zutaten selbst her. Ebenfalls mixen wir uns unser Waschmittel selbst.
  • Unsere Ölheizung wird gegen eine Pelletheizung getauscht.
  • Weiterhin wollen wir fernerer Zukunft elektrisch fahren und dafür den Strom mittels einer Photovoltaikanlage auf dem Scheunendach selbst produzieren.
  • Bezüglich des Konsumverhaltens ist bei uns schon aus pädagogischen Gründen weniger mehr. Wir versuchen einer Spielzeugflut entgegenzuwirken, die die meisten Kinder überreizt und überfordert. Wir setzen eher auf gutes, qualitativ hochwertiges Spielzeug (Lego, Playmobil, Bücher, Spielzeug aus Holz, gerne auch Gebrauchtes). Das sind Spielzeuge für die Ewigkeit, kein Vergleich zur Billigware von Action, KIK, Tedi usw. die nach kurzer Zeit kaputt in die Tonne wandern.
  • Ebenfalls haben wir angefangen, teilweise Secondhandkleidung gerade für die Kleinen zu kaufen. Dabei stoßen wir auf große Bekleidungspakete mit hochwertigster Markenkleidung, teilweise teure und langlebige Ökomarken, ohne gesundheitsschädliche Weichmacher und teilweise aus Biobaumwolle oder aus nachhaltiger Produktion. Auch hier verzichten wir auf billige Kleidung und überfüllte Kleiderschränke, auch hier ist weniger mehr