Natur- und Erlebnispädagogik
Die Lage des Speichers in unmittelbarer Nähe zu Wald, Wiesen und Feldern ermöglicht den Kindern das Erleben von kleinen und großen Abenteuern.
Ein Aufenthalt in der Natur gibt Raum zum Lautsein und Toben. Hier können Welten erobert oder auch ganz neu erschaffen werden. Unsere Abenteuer sind eine Entlastung vom Alltag. Draußen brauchen die Kinder nicht ihre Zimmer aufzuräumen, Hausaufgaben zu machen oder sauber zu sein. Im Gegensatz zur getackteten Alltagswelt sind die Abläufe im abenteuerlichen Unterwegssein entschleunigt. Hier bestimmen unsere Grundbedürfnisse und die natürlichen Gegebenheiten den Rhythmus.
Ein Nachmittag im Wald oder eine Wanderung von einem Ort zum anderen sind selbstgewählten Situationen, die einen strukturell bedingten Zwang enthalten. Die Entscheidung der Kinder mitzukommen ist immer freiwillig. Fängt es aber an zu regnen oder wird der Rucksack schwer, können sie aus der Situation nicht beliebig aussteigen und lernen durchzuhalten.
Auch die Aufgaben und Regeln ergeben sich zum größten Teil aus der Situation. Wer etwas Warmes essen möchte muss Feuerholz sammeln, Feuer machen und Gemüse schnippeln. Wer danach einen Kakao trinken möchte, muss den Topf und das Geschirr abwaschen. Wer trocken und sicher schlafen möchte, muss das Zelt aufbauen.
Die Kinder spüren unmittelbar die Konsequenzen ihres Handelns und erleben sich so als selbstwirksame Individuen. Dass die Natur stets unberechenbar ist, gibt ihnen dabei die Gelegenheiten Wagnisse einzugehen, ihre Frustrationstoleranz zu steigern und die eigene Wirksamkeit zu erfahren.