„Die ständige Wechselwirkung zwischen Motorik und Wahrnehmung, den kognitiven, emotionalen und sozialen Komponenten, bestimmt den gesamten Entwicklungsprozess des Menschen. Daraus folgt, dass der Mensch mit Körper, Seele und Geist ein Ganzes bildet. Kein Teil arbeitet isoliert, es besteht eine ständige wechselseitige Abhängigkeit“ (aus Flügel und Wurzeln, Dorothea Beigel, 2018)
Jedes Neugeborene ist mit einer Anzahl an frühkindlichen Reflexen ausgestattet, die grundlegend für das Überleben in den ersten Lebenswochen sind. Diese Reflexe sollten jedoch nur eine begrenzte Lebensdauer haben und nach Erfüllung ihrer Aufgabe gehemmt oder kontrolliert worden sein. Bleiben diese jedoch nach dem zwölften Lebensmonat noch aktiv, weist dies auf eine strukturelle Schwäche oder auf eine Unterentwicklung innerhalb des Zentralen Nervensystems hin.
Die Neurophysiologische Entwicklungsförderung sucht nach diesen aktiven frühkindlichen Reflexen, die die Ursache für ein unausgereiftes neuronales System sein können. Dies kann Unkoordiniertheit, Lernschwierigkeiten, und auch Verhaltensauffälligkeiten zur Folge haben.
Mithilfe individueller, auf die noch vorhandenen Reflexmuster angepassten Bewegungsprogramme, wird versucht, die Reflexe zur Ausreifung zur bringen und/oder sie zu hemmen.
Die INPP® Methode als neurophysiologische Entwicklungsförderung ist somit als Nachreifungsangebot auf körperlicher Ebene zu verstehen, das Defizite ausgleicht und neue Verknüpfungen in neuronalen Systemen schafft.